» Edric Sturm wurde wie zig weitere Bastarde Roberts gezeugt, weil dieser sich und seine Fleischeslust nie unter Kontrolle hatte. Noch bis zu seinem Tod zeugte Robert weitere Bastarde um die er sich meist kaum scherte. Doch Edric wurde nicht zusammen mit einer Bauerstochter, einer Hure oder irgend einer ubedeutenden Frau gezeugt. Er wurde zusammen mit Delena aus dem Adelshaus Florent gezeugt. Zu seinem Glück, denn die meisten Bastarde Roberts konnten von einem Leben Edrics nur träumen, wurden sie meist bei einfachen Leuten versteckt, wenn man überhaupt von ihnen wusste. Anerkannt wurde Edric nur, weil seine Mutter dem Adel entsprang und zum Zeitpunkt der Zeugung noch Jungfrau war.
Nach seiner Geburt wuchs er nicht bei den Florent auf, sondern wurde sofort nach Sturmkap gebracht, wo sich sein Onkel Renly Baratheon um ihn kümmern sollte. Ungewöhnlich für Robert war, dass dieser sich um Edric kümmerte, so gut er konnte. Das sah ihm nicht ähnlich, wenn es um seine Bastardkinder ging. Er besuchte Edric jedes Jahr auf Sturmkap und zu jedem Besuch spielte Robert den stolzen Vater und lies Edric über Varys stets kostbare Geschenke zukommen. Edric schrieb immer wieder Briefe an seinen Vater und schickte diese zum Roten Bergfried. Edric hatte schon sehr früh durch diese Beziehung zu Robert das Gefühl etwas beesonderes, jemand wichtiges zu sein. Renly entschied, dass Edric die selbe Erziehung bekommen soll, wie ein Adliger. Edrics Selbstvertrauen und Stolz stiegen dadurch immer weiter.
Mit den Jahren erkannte man in Edric immer mehr seinen Vater. Er wuchs sehr schnell und war für sein Alter recht groß und hatte kräftige Schultern. Viele sagten ihm, er sei seinem Vater sehr ähnlich, als dieser noch jung war. Seine kräftige Statur kam auch dadurch zustande, dass er sich schon früh auf Übungen mit Schwert und Schild fokussiert hatte und diese morgendlichen Übungen liebte. Aber nicht nur Roberts Statur erbte Edric, er erbte auch Roberts Stolz und seine "wilde" Art.
Als König Robert überraschend starb, erklärte sich Renly zum König, was Edric unterstützte. Er schloss sich seinem Heer an und zog mit ihm in den Krieg. Ein Krieg, der schneller vorbei war, als erwartet. Er empfand es als richtig, dass Renly den Thron besteigen würde. Er war gerecht, gütig und im Gegenteil zu Stannis die bessere Wahl. Eines Tages im Feldlager lies Renly Edric zu sich kommen und alle wichtigen Vasallen waren versammelt. Renly, der neben seiner wunderschönen Frau Maegery saß, erhob sich und sprach als König. Er wollte, dass alle hörten, dass Edric von dem Tage an als anerkannter Baratheon an seiner Seite sein sollte. Wahrscheinlich wollte er damit sicherstellen, dass ein Baratheon den er großgezogen hatte nach ihm auf dem Thron sitzen sollte. Denn das Renly einen Sohn, oder überhaupt ein Kind zeugen sollte, war unwahrscheinlich. Das war der schönste Tag in Edrics Leben. Sein Glück sollte nicht andauern, da nur kurze Zeit später Renly in seinem Zelt ermordet wurde. Das Heer Renlys löste sich auf. Die meisten schlossen sich Stannis an und wer es nicht tat wurde sicher bald dazu gezwungen. Edric konnte nicht bleiben. Er musste fliehen, wusste aber nicht wohin. Stannis würde keine Gnade zeigen. Er fürchtete um sein Leben. Er floh nach Sturmkap, den einzigen sicheren Ort, den er kannte. Nur kurze Zeit danach wurde es von Stannis belagert. Die Soldaten fühlten sich nicht Stannis verpflichtet und auch nicht der Maester von Sturmkap. Stannis drohte damit anzugreifen und forderte die Auslieferung Edrics. Er verbürgte sich dafür, dass ihm kein Leid geschehen sollte, da dessen Mutter, Delena Florent, die Nichte seiner Frau ist. Von Sturmkap segelte er mit der sogenannten roten Frau nach Drachenstein. Zu Edrics Überraschung wurde er nicht als Gefangener gehalten, sondern eher wie ein bewachter Gast, der weiterhin Erziehung und Ausbildung genoss. Stannis sagte ihm, dass er es nicht gutheiße, aber Edric jetzt ein Baratheon sei und deshalb die Ausbildung erhalten soll, die sich gebürt. Edric erfuhr nach einiger Zeit, weshalb er Stannis so wichtig war, dass dieser selbst Sturmkap mit Blut erobern wollte. Edric trägt königliches Blut in sich, was der roten Frau offensichtlich sehr wichtig war. Bevor er jedoch erfahren konnte, was es damit auf sich hatte, wurde er von Devan Seewert in einer Nacht und Nebelaktion auf ein Schiff geschmuggelt, welches nach ihn nach Essos bringen sollte. Ein Sturm verhinderte jedoch, dass es je sein Ziel erreichen würde. Das Schiff wurde schwer beschädigt und war unmöglich in der Lage weiter nach Essos zu segeln. Sie mussten umkehren. Zurück nach Drachenstein wäre unmöglich, falls Stannis vom Verrat erfahren würde. Also fuhren sie nach Süden die Küste entlang, so gut es ging. Sie waren wieder in den Sturmlanden. Edrics zu Hause. Sollte man ihn hier entdecken, würde er es nie wieder schaffen zu entkommen. Zum Glück kannte er noch andere Häuser, die Renly stets treu waren und zu klein waren um Stannis Aufmerksamkeit zu erregen. Edric erfuhr auch dort kurz darauf, dass der neue König Joffrey auf seiner Hochzeit ermordet wurde. Er war immer gut informiert, was in Westeros vor sich ging. Wenn er das Gefühl hatte, dass es nicht mehr sicher war, hatte er die Möglichkeit seinen vorübergehenden Aufhenthaltsort zu wechseln. Wahrscheinlich hielt Stannis ihn für Tot, denn er hatte nie das Gefühl, als würde er gezielt gejagt werden. Nach einiger Zeit erfuhr er sogar, dass Stannis vor den Toren Winterfells von Ramsay Bolton getötet wurde. Er war nun der letzte Erbe der Baratheon und das wusste auch jeder in den Sturmlanden, die wussten, dass er am Leben war. Sie sahen in ihm die letzte Hoffnung des einst so stolzen Hauses und viele fühlten sich an ihren Eid gebunden. Wahrscheinlich hatten die meisten eigennützliche Hintergedanken, wenn sie ihm Hilfe anboten, aber Edric war nicht dumm. Er wusste, dass die Menschen hier hofften, dass ein Baratheon den Thron bestieg und sie reich belohnte. Sie kannten in den letzten Jahren nur Leid und Krieg. Vor allem da nun der Winter nahte, wollten sie nicht ohne die Unterstützung des Eisernen Thrones leben. Aber Edric wartete noch immer auf den richtigen Moment. Tommen, der neue König saß ohne Gegenwehr auf dem Thron. Die Starks waren entmachtet und die Zeit war nicht reif. Erst als die Ereignisse ihn in die Hände spielten wurde er aktiver. Tommen war Tot und Königsmund litt unter der Herrschaft von Cercei Lannister. Die Starks waren im Norden wieder an der Macht, aber selbst beschäftigt. Im Norden gab es Gerüchteweise eine weitaus größere Bedrohung und alle Augen sahen in den Norden. In Drachenstein sitzt jetzt eine Targaryen und will ihm sein Geburtsrecht nehmen. Jetzt war seine Zeit gekommen. Erst wird er sich Sturmkap zurückholen und dann den Thron seines Vaters